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Am 25. Oktober 2025 fand im Kasino Leverkusen die feierliche Ehrung der Landessiegerinnen und Landessieger der Deutschen Meisterschaft im Handwerk - German Craft Skills - statt. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Hendrik Wüst würdigte die Handwerkskammer Köln die herausragenden Leistungen der besten Handwerksnachwuchstalente aus Nordrhein-Westfalen.
Besonders erfreulich ist - wie den Vorjahren - der Erfolg von drei unserer Schülerinnen der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung. Landessiegerinnen sind
- Anta Bocoum, Glasveredlerin der Fachrichtung Kanten- und Flächenveredlung
- Judith Brüggemann, Glaserin der Fachrichtung Glasbau
- Lena Schlösser, Glasveredlerin der Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung.
Sie gehören damit zu den herausragenden Talenten im Handwerk. Die Gesellinnen haben nicht nur ihr handwerkliches Können unter Beweis gestellt, sondern auch ihre Kreativität und Innovationskraft, die für die Zukunft des Handwerks entscheidend sind.
In einer Talkrunde wandten sich vier Vertreter aus Politik und Handwerk an die Sieger, u.a. Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW und Berthold Schröder als Präsident des Westdeutschen Handwerkkammertages. Mathias Heidmeier sagte, dass er ein großer Fan des Handwerks sei, aus dem er selbst komme. Handwerk sei die Zukunft und es sei wichtig, jungen Menschen Respekt zu zollen, die sich in Zeiten von Krisen den heutigen Herausforderungen stellten. Denn sie wirkten aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft mit, z.B. bei der Bekämpfung des Klimawandels.
Im Handwerk in Deutschland arbeiten 5 Millionen Menschen, die als Wirtschaftsmacht von nebenan ein Rückgrat des Wohlstands in unserem Land sind. Dabei wird KI die Arbeit in den Gewerken natürlich verändern. Aber KI und Robotik werden das niemals das menschliche Hand-Werk ganz ersetzen. Die jungen Handwerkerinnen und Handwerker werden gefordert sein, sich diesen Entwicklungen anzupassen und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Denn nichts ist so schnell wie der Wandel.
Dabei sieht die Zukunft positiv aus. Viele Betriebe suchen Nachfolger – und auch als handwerklicher Unternehmer kann man beruflich erfolgreich sein. Nicht nur ein Studium führt zu einem glücklichen Leben – daher plant die Politik zeitnah die Schaffung einer Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.
Die Urkunden mit Unterschrift des Ministerpräsidenten des Landes NRW, Hendrick Wüst, als Schirmherr wurden den 74 Landessiegerinnen und -siegern unter tosenden Beifall neben den Herren Heidmeier und Schröder durch Vertreter der sieben beteiligten Handwerkskammern übergeben. Damit einher geht die Chance auf ein Weiterbildungsstipendium der Stiftung „Begabtenförderung berufliche Bildung gGmbH“ in Höhe von maximal 9.135,- €. Besonderes Glück hatte zudem Anta Bocoum bei der abschließenden Verlosung von drei Reisegutscheinen.
Georg Linden, Leiter der Werkstatten: „Wir freuen uns sehr über den Erfolg unserer Absolventinnen und Wünschen ihnen für die Zukunft nur das Beste. Und natürlich auch einen Sieg bei den German Craft Skills auf Bundesebene.“
Info: German Craft Skills – Deutsche Meisterschaft im Handwerk
Die German Craft Skills finden als Wettbewerbsausscheidungen jährlich auf vier Ebenen statt – Innungen, Kammern, Bundesländer und Bund. Der Wettbewerb wird in 80 bis 85 Berufen durchgeführt Aus ca. 25.000 Absolventen in NRW werden die Landessieger ermittelt, die dann auch am Bundeswettbewerb teilnehmen.
Teilnahmevoraussetzung ist mindestes die Gesamtnote „gut“ bei der Gesellenprüfung. Werden praktische und theoretische Leistungen getrennt ausgewiesen, so gilt mindestens die Note „gut“ im praktischen und mindestens die Note „befriedigend“ im theoretischen Teil. Zum Zeitpunkt der Gesellenprüfung dürfen die Teilnehmenden nicht älter als 27 Jahre sein.
Kaum aus den Ferien, Praktika und Orientierungstagen zurück hieß es für die Schüler der GTA bereits zum fünften Mal, aus einem vielseitigen Angebot ihre bevorzugten Differenzierungskurse auszuwählen.
Neben „Spanisch“, das als zweite Fremdsprache für die Allgemeine Hochschulreife ab der Mittelstufe belegt werden kann, waren auch die Kurse „Ätztechnik“, „Audioproduktion“, „Film“, „Holzverarbeitung“, „Jugend debattiert“, „Webentwicklung“ und der Zertifikatskurs „Digitalität in der beruflichen Bildung“ wieder am Start.
Neu aufgenommen in die bewährte Runde wurde der Kurs „Umformen von Glas“, der den angehenden Gestaltern spannende Einblicke in das Glasblasen „vor der Lampe“ liefert. Auch wurden bereits bestehende Kurse aufgrund der großen Nachfrage neuen Bedürfnissen angepasst, so beispielsweise der Kurs „3D-Design“, der sich mit der Vermittlung des Programms „Blender“ zukünftig an ein breiteres Publikum richtet. Der Kurs „Haus der Zukunft“ umfasst mit der Ideenfindung und Umsetzung eines individuellen nachhaltigen Wohnprojekts nun ebenfalls eine größere Bandbreite.
Wir freuen uns sehr, dass obwohl einige Kurse erst ab der Mittelstufe wählbar sind und die beliebten Werkstattkurse nur eine begrenzte Zahl an Interessenten aufnehmen können, immerhin 78 % unserer rund 200 Schüler der GTA ihren Erstwunsch erhalten haben, 12 % erhielten den Zweit- bis Viertwunsch und 10 % den Fünft- bis Siebtwunsch. Die Plätze acht bis zehn mussten glücklicherweise gar nicht vergeben werden.
So gelingt der Start in das neue Schuljahr 2025/26
Zu Beginn des neuen Schuljahres fanden sich die neuen Klassen des Bildungsgangs der Gestaltungstechnischen Assistenten (GTA) und des Beruflichen Gymnasiums (BGYM) der Glasfachschule NRW an zwei Tagen zusammen. Die Schülerinnen und Schüler nutzten im Rahmen der Orientierungstage die Chance, gemeinsam kreativ zu werden und hierüber die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler spielerisch kennenzulernen. Das Selbstbewusstsein der Auszubildenden und der Zusammenhalt der Klassengemeinschaft wurden in Teamübungen durch gemeinsame Erfolgserlebnisse gestärkt. Ein respektvoller und wertschätzender Umgang untereinander war dabei Voraussetzung.
Neben den Gruppenübungen und aktivierenden Spielen, in denen die Schülerinnen und Schüler lernten, als Team zu agieren, boten die Orientierungstage der Klassenleitung auch ausreichend Gelegenheit, organisatorische Themen wie beispielsweise die Schulordnung sowie den Schulabsentismusleitfaden zu besprechen und ihre Schülerinnen und Schüler zunächst außerhalb des Unterrichtsalltags kennenzulernen. Ein Höhepunkt der Orientierungstage war neben den Vorstellungsrunden und Gebäuderundgängen das Teamspiel „Fröbelturm“. Hier konnten die Klassen ihre Teamfähigkeit beweisen. Dabei mussten alle gemeinsam „an einem Strang ziehen“, um einen Turm aufzubauen. Die Freude der jeweiligen Klassen war nach erfolgreicher Absolvierung der Aufgabe groß. Ergänzt wurde das Angebot durch Kurzvorträge, u. a. zum Thema „wertschätzendes Feedback geben“. Die neuen Erkenntnisse konnten sofort in kleinen Outdoor-Challenges rund um die Glasfachschule Rheinbach umgesetzt und eingeübt werden. Neben Aufgaben wie „Wassertransport auf Zeit“ galt es auch bekannte Filmszenen nachzustellen und fotografisch festzuhalten.
Unter diesen Voraussetzungen konnte den neuen Klassen der erste Austausch erleichtert werden und sie starteten so erfolgreich in das neue Schuljahr. In diesem Sinne heißen wir nochmals alle neuen Schülerinnen und Schüler herzlich willkommen.
Im Rahmen des diesjährigen internationalen Glassymposiums waren die renommierten Glaskünstler Korbinian Stöckle, Reschwan Toplu, Miguel Schwenk und Frank Wiesenberg zu Gast in der Glasfachschule NRW in Rheinbach. Gemeinsam mit den Auszubildenden zum Glaser und Glasveredler spannten sie den Bogen vom römischen Glasblasen mit alten Rezepturen bis hin zum Herstellen von Glasobjekten am modernen Studio-Ofen in den Werkstätten der Schule. In exklusiver Einzelbetreuung durch die Workshop-Leiter konnte etwa das geschichtsträchtige Glasblasen erlernt werden. Die Erfahrungen mit skulpturaler Glaskunst hat sich im Curriculum der von Schülern aus ganz Deutschland besuchten Landesberufsschule in Rheinbach schon bewährt: Die Auszubildenden der "Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung" nutzen diese zusätzliche Ausdrucksmöglichkeit immer wieder in ihren Entwürfen für den Internationalen Glaskunstpreis in Rheinbach. Die diesmal beteiligte Glashütte in Gernheim als Teil der LWL-Museen und die Glasfachschule NRW tauschen sich seit Jahren über handwerkliche Techniken der Glasbearbeitung aus. Im Zuge des erfolgreichen Bewerbungsprozesses der manuellen Glasherstellung in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit: „Wissen, Handwerkstechniken und Kenntnisse der manuellen Glasfertigung" hat sich die Kooperation intensiviert. Ziel beider Institutionen ist es, die Zusammenarbeit zu verstetigen und diese Auszeichnung als Auftrag zu nehmen, um technisches Wissen auszutauschen und historische ebenso wie innovative Glasherstellungs- und Veredelungs-Techniken zu tradieren. Beim „Glasfest" am Donnerstag, 10.07.2025, wurde die Kooperation durch Frau Dr. Kirsten Baumann, Direktorin des LWL-Museums für Industriekultur, und Herrn Jochen Roebers, Schulleiter der Glasfachschule NRW, feierlich besiegelt. Die kreative Arbeit am römischen Ofen neben dem Glaspavillon an der Glasfachschule geht noch bis zum 18.07. weiter und kann bestaunt werden. Wer sich traut, kann es auch selbst ausprobieren!
Mehr als hundert Schüler der Glasfachschule NRW in Rheinbach feierten gemeinsam mit Familie, Freunden und Lehrkräften ihre erfolgreichen Berufs- und Schulabschlüsse. Bereits am Freitag, den 27.06.2025, hielten die Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums stolz ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife in den Händen. Die feierliche Abschlusszeremonie in der lichtdurchfluteten Sporthalle bot ein reichhaltiges Programm: Schulleiter Jochen Roebers ließ die Ausbildungsjahre und die durchlaufene Entwicklung der jungen Erwachsenen Revue passieren. In seiner Rede betonte er, dass es in einer Gesellschaft neben großartigen individuellen Erfolgen auch des Mitwirkens überlegt handelnder Menschen bedürfe. Er rief die frisch gebackenen Absolventen dazu auf, für ihre Überzeugungen einzutreten, dabei aber nie das Zuhören und Einlassen auf andere Perspektiven zu vergessen. Er plädierte für die Stärkung der demokratischen Streitkultur: „Streit muss nicht immer schlecht sein, wenn man sich an gewisse Regeln hält und das Ergebnis alle weiterbringt.“ Die an der Glasfachschule NRW etablierte Initiative „Jugend debattiert“ zeige immer wieder, wie positiv sich der persönliche Austausch über kontroverse Themen auf die Meinungsbildung auswirke, wenn dabei auch das eigene Kommunikationsverhalten reflektiert werde. Auch die Schülersprecherinnen Enie Blümke und Charlie Hardt nahmen in ihrer Rede die vergangenen Jahre der Ausbildung in den Blick und berichteten von der beständigen Suche nach dem ultimativen Design, das sich am kritischen Feedback der Unterrichtenden immer wieder neu ausrichten musste. Ihren Lehrkräften dankten sie für die verständnisvolle Unterstützung auch in persönlich herausfordernden Phasen der Ausbildung. Doch nicht nur Berufs- und Schulabschlüsse wurden erworben und auf der Bühne überreicht, sondern auch besondere Zusatzqualifikationen wie das „KMK-Fremdsprachenzertifikat“ in Englisch und Spanisch sowie das Zertifikat „Digitalität in der Beruflichen Bildung“. Im Rahmen der Besten-Ehrung wurden die Leistungen von Ronja Michelfeit (Berufliches Gymnasium), Lisa Buchheim, Tobias Nett und Palina Redemann (Gestaltungstechnische Assistenten), Judith Brüggemann und Gina Wolf (Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung), Anna-Lena Plück (Fachoberschule für Gestaltung), Yosra Ennar Jeljal und Abduli Masika (Internationale Förderklasse) hervorgehoben. Die Glasfachschule NRW ist Europaschule mit Beruflichem Gymnasium und bietet eine sinnstiftende Kombination aus theoretischer Ausbildung und praktischer Erfahrung inklusive vielfältigen Möglichkeiten von integrierten Auslandsaufenthalten. Mit einem breiten Spektrum an Bildungsgängen bereitet sie die Schüler optimal auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vor.
Mit dem Abschluss dieses Kapitels beginnen nun sechs Wochen Ferien. Doch was kommt danach? Jeder Absolvent, der seine Zeugnisse entgegennahm, hat individuelle Pläne für die Zukunft. Sei es ein weiterführender Bildungsgang an der Glasfachschule, ein Studium oder der Einstieg ins Berufsleben.
Wir gratulieren allen Schülern, die in diesem Jahr ihre Abschlussprüfungen an der Glasfachschule NRW bestanden haben, zu ihrem Erfolg und wünschen ihnen viel Erfolg auf ihrem weiteren beruflichen Weg!
Text: Julia Schaber und Tanja Durchholz Foto: Lucas Pfingsten