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ERASMUS KA1 2023

Von Team Glasfachschule

An einem Sonntagmorgen traten wir, sechs vollkommen unterschiedliche Persönlichkeiten, die Reise nach Tschechien für den geplanten ERASMUS KA1 Austausch an.

Kaum wurde die Landesgrenze überschritten, hieß es, sich loszusagen von der aus Deutschland so bekannten, durchgeplanten Bauweise und sich auf neue Eindrücke und organische Strukturen einzulassen.

Am Folgetag der Ankunft wurden wir herzlichst in unserer Partnerschule in Kamenicky Senov empfangen, ein erstes Kennenlernen fand statt. Nun erst einmal zurechtfinden in dieser ungewohnten Umgebung.

Die erste Unterrichtseinheit ging kreativ zu. Entwurfszeichnungen für Tonreliefs, welche bis dato nie zu unseren behandelten Themen gehörten. Hier war zum ersten Mal die vollkommen unterschiedliche Denkweise aller Teilnehmenden zu erkennen. Ein spannendes Unterfangen. Über den Aufenthalt hinweg lernten wir sowohl das Modellieren von Reliefen und Skulpturen aus Ton, als auch das Abgießen, auch PNP (positiv-negativ-positiv) Verfahren. Designgerechte Farbauswahl und das Einschmelzen des Glases bereiteten besondere Freude. Aber auch ein theoretischer Teil sollte mit der Brennkurvenberechnung behandelt werden.

Mit einem gewissen Anspruch, jedoch mit Raum für die Verwirklichung eigener Ideen, unterrichtete uns der tschechische Glaskünstler Petr Stacho auf eine inspirierende Art, wofür wir Ihm hier danken möchten.

Neben allen schulischen Aktivitäten durften wir auch Eindrücke aus verschiedenen tschechischen Unternehmen sammeln. Die Firmen TGK, Preciosa und Jilek ermöglichten uns spannende Einblicke in die Fertigungen und Ausstellungen. Von akribischer Kleinstarbeit bis zur Großproduktion war alles vertreten. Nicht selten sind da Sätze wie: „Das möchte ich auch mal machen!“ gefallen. Begeisterung war allerdings auch in den verschiedenen Glasmuseen zu erkennen, in denen bei besonders interessanten Stücken rege über die dazu angewandte technische Vorgehensweise diskutiert wurde. Ein besonderer Dank gilt da auch der ortsansässigen Frau Mischutova, welche uns auf allen Ausflügen mit guter Laune und besten Ortskenntnissen zur Seite gestanden und sprachliche Unklarheiten charmant aus dem Weg geräumt hat.

Neben allem Fachlichen darf bei diesem Austausch das Untereinander nicht außer Acht gelassen werden. Wie bereits erwähnt, sind hier sechs vollkommen unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinandergetroffen, welche plötzlich auf engstem Raum einen Zeitraum von zwei Wochen miteinander verbringen sollten. Jeder hatte sich nun anzupassen, was ohne Zweifel eine Herausforderung darstellen sollte.

Synergie: bezeichnet das Zusammenwirken von Lebewesen,… im Sinne von „sich gegenseitig fördern“ bzw. einen daraus resultierenden gemeinsamen Nutzen.

Es lässt sich sicherlich festhalten, dass ein kameradschaftliches Zusammenwirken hier der Schlüssel war. Und die Resultate? Wissensaustausch, Teamfähigkeit und sogar Freundschaften!

Ich denke, wir werden uns alle noch lange an die gemeinsame Zeit erinnern.

Im Nachgang noch ein großes Dankeschön an unsere Frau Ramershoven, die sich mit liebevoller Hingabe um alle Angelegenheiten gekümmert hat.

 

Text: Gina Wolf

Auszubildende im 1 Lehrjahr über den ERASMUS KA1 Austausch

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Broaden your Horizon - Visit Broadstairs!

Von Team Glasfachschule

Klassenfahrt nach Broadstairs in Kent: Eine unvergessliche Erfahrung für die Schüler*innen des Beruflichen Gymnasiums der Glasfachschule

Englisch ist die moderne lingua franca und unverzichtbar, um im internationalen Wettbewerb erfolgreich kommunizieren zu können. Daher können seit 2016 Schüler*innen des Beruflichen Gymnasiums an einem berufsbezogenen Sprachkurs Englisch zum Themenfeld „Design and Advertising“ teilnehmen und bekommen darüber hinaus einen Einblick in die britische Medienbranche. Dieses vierzehntägige Projekt wird im Rahmen von Erasmus + von der Europäischen Union gefördert und findet mit unserem vom British Council akkreditierten Partner in Broadstairs, der Kent School of English, statt.

40 Schüler*innen des Beruflichen Gymnasiums der Glasfachschule Rheinbach hatten kürzlich nach drei Jahren Corona-bedingter Pause das große Vergnügen, wieder eine Klassenfahrt nach Kent, England, zu unternehmen. Die Reise hatte sowohl pädagogische als auch unterhaltende Inhalte und bot den Schüler*innen die Möglichkeit, ihre Englischkenntnisse zu verbessern, ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern und Erinnerungen fürs Leben zu schaffen.

Während ihres Aufenthalts in Kent besuchten die Klassen eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, darunter die beeindruckende Kathedrale von Canterbury sowie die pulsierende Metropole London. Sie hatten auch die Gelegenheit, an einer Führung durch ein Aufnahmestudio teilzunehmen, die perfekt zum Schwerpunkt ihrer Ausbildung passte.

Neben den pädagogischen Aktivitäten hatten die Schüler*innen auch viel Spaß beim Entdecken der englischen Kultur und Traditionen. Sie tanzten bei einem Barn Dance, nahmen an einem Pub Quiz teil, hatten Spaß bei einem afrikanischen Drum Workshop, sangen Karaoke und spielten Snooker. Ein Höhepunkt der Reise war sicherlich auch ein Besuch in Margate, einem kleinen Ort unweit von Broadstairs, indem kürzlich der international erfolgreiche Film „Empire of Light“ gedreht wurde.

Insgesamt war die Klassenfahrt nach Kent eine unvergessliche Erfahrung. Die Schüler*innen haben nicht nur ihre Englischkenntnisse verbessert, sondern auch unvergessliche Erinnerungen geschaffen und ihre Freundschaften vertieft. Wir freuen uns bereits darauf, zukünftige Klassenfahrten zu planen und unseren Schüler*innen die Möglichkeit zu geben, die Welt zu entdecken.

 

 

Text: Julia Meier

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Schülerinnen und Schüler der Glasfachschule Rheinbach helfen der Bornheimer Flüchtlingshilfe bei der Neugestaltung der Website

Von Team Glasfachschule

Übersichtlich sollte sie sein, ansprechend und vor allem motivieren zur Mitarbeit: Die neue Website der Bornheimer Flüchtlingshilfe.

Auf die Ideen der Gestaltungstechnischen Assistentinnen und Assistenten der Rheinbacher Glasfachschule durfe die Flüchtlingshilfe zurückgreifen. Denn die Schüler*innen der Klasse AM 20 unter der Leitung von Jörg-Steffen Claß brüteten im Rahmen eines Projektes in vier Arbeitsgruppen über den neuen Internetauftritt. 

Zuvor hatten Isabelle Lütz und Norbert Hilgermann vom Vorstand der Flüchtlingshilfe den Jugendlichen erzählt, wie wichtig es ist, sich um die Neuankömmlinge aus aller Welt zu kümmern und sie nicht sich selbst und ihren Nöten zu überlassen. Normale Nachbarn seien sie, die sich nicht auskennen, oft prekär untergebracht sind und als Hilfsempfänger besonders viel Unterstützung bei der Bewältigung von Formularen und im Umgang mit den Ämtern benötigen. Vor allem aber gehe es um normale freundschaftliche Beziehungen zu den Geflüchteten, was ehrenamtlich Tätigen besser möglich sei als etwa Sozialarbeitern. Es gehe oft auch einfach um gemeinsames Kaffeetrinken und das Schaffen einer Atmosphäre der Mitmenschlichkeit. Viele Fragen der Geflüchteten können bei solchen einfachen Begegnungen, die die Bornheimer Flüchtlingshilfe vermittelt, besprochen werden. Dazu soll die Website den Weg ebnen. 

Die künftigen Absolvent*innen der Glasfachschule stürzten sich nach dieser Einführung mit großem Engagement in die Aufgabe und lieferten vier gut durchdachte Entwürfe. Die Bornheimer haben diese schon ausgewertet und konnten dabei aus allen Vorschlägen etwas übernehmen. Jetzt geht es in die Phase der Umsetzung, die noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Doch wollten sich die Verantwortlichen der Flüchtlingshilfe nun auch bei den Schüler*innen bedanken: Am Freitag, dem 3. Februar, trafen sich Isabelle Lütz und Norbert Hilgermann mit der Klasse und Herrn Claß und Herrn Roebers zur Besprechung der Ergebnisse und zum Dank für die geleistete kreative Arbeit.

 

Text: Isabelle Lütz

Bilder: Julia Meier / Tiago Neno

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Handwerk hat Zukunft

Von Team Glasfachschule

Schülerinnen und Schüler im 2. und 3. Ausbildungsjahr besuchen Gut Rosenberg - Akademie für Handwerksdesign in Aachen

Die bestandene Gesellenprüfung nach 3 Jahren Ausbildung an der Glasfachschule Rheinbach ist nur der erste Schritt in eine Karriere im Handwerk. Und was kommt dann? Arbeit als Geselle im Betrieb? Meisterkurs? Studium?

Um den Schüler*innen die vielfältigen Möglichkeiten im Handwerk zu zeigen, haben sie die Akademie für Handwerksdesign in Aachen am 3. Februar 2023 besucht.

Frau Dr. Petronella Prottung, Leiterin der Akademie, begrüßte die Schülerinnen und Schüler und stellte in einem Vortrag den Studiengang "Two in one - Handwerksdesign und Unternehmensführung" vor, in dem seit 2003 ein Designstudium mit Betriebsmanagement verbunden sind. Dafür wurde die Akademie 2008 mit dem Weiterbildungs-Innovationspreis des Bundesinstitutes für Berufliche Bildung ausgezeichnet. Ein besonderes Merkmal des Studiums ist der Bauhaus-Gedanke, bei dem Studierende aus verschiedenen Handwerksbereichen wie Schreiner, Polsterer, Metallbauer, Goldschmiede und Glasveredler zusammen lernen und den Spannungsbogen zwischen Tradition und Moderne sowie analogen und digitalen Gestaltungstechniken erleben. Handwerk war und ist Arbeit mit Materialien – es gilt zu begreifen, was diese können und wie sie bei Verarbeitung und in der Nutzung reagieren. Praxis und Theorie gehen in der Ausbildung der Akademie wie der Glasfachschule Hand in Hand.

In einem anschließenden Workshop galt es, nach einer Besichtigung von Stuhl-Entwürfen der Akademie-Studenten aus Holzstäben, Draht und Papier eigene Sitzmöbel zu kreieren. Zudem war Kreativität gefragt, um Alltagsgegenstände wie Pinnadeln, Luftballons oder Zierkürbisse mit Zeichnungen auf Papier kreativ zu verbinden. Heraus kamen eine Pinnnadel-Frau, eine „Gespunzel“ als Fusion von Gespenst und Rapunzel, Schneemänner und vieles mehr.

Es folgte eine Führung durch die Ausstellung der Werke, die Studenten am Ende des 3. Semesters für ihre Zwischenprüfung gefertigt haben. Kleiderbügel in neuer Form und Funktion, eine innovative Garderobe, die Ordnung und Unordnung vereint, neue Hockerformen oder Skateboard-Halterungen für Fahrräder waren nur einige der vielen Produktideen. Dabei steht nicht das fertige Produkt allein im Fokus, sondern auch die Auseinandersetzung mit Nutzung, Materialeigenschaften und Nachhaltigkeit. Immer unter der Maßgabe „Form follows function“ und damit auch einer Marktfähigkeit der Produkte.

„Am Scheitern lernt man!“ war eine wichtige Botschaft des Tages. Im Sinne von Max Frisch ist “Krise … ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen”. Neue Produkte entstehen aus Versuch und Irrtum. Viele Studien und Prototypen sind notwendig, wenn etwas wirklich Neues geschaffen werden soll. Dies zu lernen und im späteren Leben nach einem Scheitern aufzustehen und wieder neu zu starten ist ein wichtiger Lernschritt, den es im Studium zu meistern gilt.

Die Schülerinnen und Schüler haben auch in einem abschließenden Vortrag zu den Zukunftschancen im sich digitalisierenden Handwerk viele Impulse erhalten, die in die Entscheidung für den nächsten Schritt einfließen werden. Ein wichtiger Pluspunkt dürfte die umfangreiche staatliche Förderung des Studiums sein, wobei Studiengebühren und Unterhaltskosten zu einem Großteil über BAföG gedeckt werden können.

Die Akademie für Handwerksdesign und die Glasfachschule streben dabei eine zukünftig enge Kooperation in unterschiedlichen Bereichen an, um Lernenden beider Institutionen beste Startbedingungen für vielfältige Arbeiten im Handwerk zu ermöglichen. Wir freuen uns darauf.

Text: Alexander Haßel

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Glas verbindet! – Schüler*innen erleben Handwerk und moderne Technologien bei MINT-BSO-Projekt in der Glasfachschule Rheinbach

Von Team Glasfachschule

Zwölf Schüler*innen der Klasse 9 der Theodor-Heuss-Realschule haben vom 24. bis 26. Januar 2023 an einem MINT-BSO-Projekt in den Glaswerkstätten der Staatlichen Glasfachschule Rheinbach teilgenommen. Dieses Projekt gehört zu den Maßnahmen der vertieften Berufs- und Studienorientierung in MINT-Berufen und ist Teil der landesweiten Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW – zdi-NRW“. Im Rahmen des Projektes haben die Schüler*innen einen Smartphone-Halter aus Glas geplant und gefertigt, den sie selbst gestalten konnten. Die Teilnehmer durchliefen den kompletten Herstellungsprozess, von der Planung bis zur Fertigung des Produktes.

Das zdi-BSO-MINT-Programm ist für Schüler*innen allgemeinbildender und Förderschulen ab Klasse 7 kostenlos und hat den Zweck, sie in ihrem Berufs- und Studienorientierungsprozess zu unterstützen. Die Schulen können aus einem breiten Kursangebot von zdi-Netzwerkpartnern (Unis, Hochschulen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen) auswählen oder eigene Angebote entwickeln.

Der Projektverlauf hat gezeigt, dass die Schüler*innen sich nach einer kurzen Einarbeitungszeit in einem 3D-Konstruktionsprogramm selbständig eigenen Projekten widmen konnten. Außerdem konnten sie ihren Handyhalter in der Glasmalerei-Werkstatt mit selbstentworfenen Dekoren veredeln. Der Einblick in den 3D-Druck zeigte, wie moderne Technologien in ein traditionelles Handwerk einfließen. Die Schüler*innen waren überrascht von der Vielfalt der Tätigkeiten in 4 Glasberufen, die ihnen im Rahmen von Werkstattführungen und einem Vortrag vorgestellt wurden. Anschließend wurden ihnen berufliche Optionen aufgezeigt, wie z.B. eine Karriere im Handwerk oder Studiengänge wie Restauration, Architektur oder Produktdesign. Mehrere Schüler*innen haben sich dazu entschlossen, im März ein mehrwöchiges Praktikum an der Glasfachschule zu absolvieren. Am Ende des Projekts konnten alle Teilnehmer*innen ihren Handyhalter fertigstellen, der im Rahmen einer Ausstellung der Schulgemeinschaft präsentiert wurden. Anwesend waren Jochen Roebers (Schulleiter der Glasfachschule Rheinbach), Thorsten Bottin (Schulleiter der Theodor-Heuss Realschule), Tim Bayer (Leiter des Regionalen Bildungsbüro Rhein-Sieg), Georg Linden (Leiter der Werkstätten an der Glasfachschule Rheinbach), Alexander Haßel (Abteilungsleiter Glasfachschule Glastechnik und Glasgestaltung sowie Sigrid Brass-Neese (Lehrerin an der Theodor-Heuss Realschule).

 

Text: Alexander Haßel / Julia Meier

Fotos: Georg Linden

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