Finissage der Glasfachschule NRW im Maternushaus Köln von allen Gästen gelobt

von Team Glasfachschule

Am 07.11. fand die Finissage der begleitenden Ausstellung zur Pädagogischen Woche 2022 des Erzbistums Köln im Maternushaus mit geladenen Ehrengästen und Schüler- sowie Lehrer*innen der Glasfachschule NRW statt. Die von Schüler*innen in Anlehnung an die Worte Papst Franziskus‘ „Ein Christ, der in diesen Zeiten kein Revolutionär ist, ist kein Christ.“ (2013) erstellten Ausstellungsstücke konnten das geladene Publikum auf ganzer Linie überzeugen. 

Denn wer wollte bestreiten, dass unsere Welt in vielerlei Hinsicht eine Revolution nötig hätte?

Die Ausstellung betrachtet diese Frage nicht nur aus der kirchlichen Binnenperspektive: So vielfältig die Auszubildenden der Glasfachschule NRW sind, so vielfältig sind ihre Herangehensweisen und Antworten. Plakate zu fairer Mode und ein sich zwischen zwei Betonblöcken krümmender Mensch zeigen Beispiele dafür, wo sich Christ*innen einbringen könnten. Andere Arbeiten nehmen die Voraussetzungen für gesellschaftliches Engagement in den Blick und fordern die Kirche mit Blick auf den Umgang mit sexuellem Missbrauch dazu auf, zunächst sich selbst zu revolutionieren.

Mit den Worten: „Mit unserer Ausstellung haben Sie [Frau Dr. Schwarz-Boenneke] sich Bilder und Gedanken unserer Jugendlichen in das Maternushaus geholt. Live und in Farbe, unzensiert und frei. Kunst konfrontiert uns mit der Perspektive eines anderen. Ich hoffe, die Werke unserer Schülerinnen und Schüler haben zu Gesprächen angeregt und konnten die Pädagogische Woche bereichern“, leitete Jochen Roebers, Schulleiter der Glasfachschule NRW in Rheinbach, die Finissage ein. Darüber hinaus dankte er im Namen der gesamten Schule allen Beteiligten, darunter auch Frau Dr. Fabritius, Leiterin des Glasmuseums in Rheinbach, die dankenswerterweise die kurzfristig erkrankte ehemalige Dombaumeisterin Frau Prof. Dr. Barbara Schock-Werner vertrat.

Als Vertreterin des Schulministeriums betonte Ministerialdirigentin Susanne Blasberg-Bense in ihrer Rede die Einzigartigkeit der Glasfachschule NRW mit ihren unterschiedlichen Bildungsgängen aus den Bereichen Glas und Gestaltung und lobte die Schüler*innen für den Tiefgang der Exponate. Lobende Worte fand sie auch für die Ausstellung, da sie eindrucksvoll die vorbildliche Verknüpfung von Handwerk, Kunst und Religion im Rahmen einer ganzheitlichen Bildung demonstriere. Sie wies zudem auf den demographischen Wandel hin und rief die Schülerinnen und Schüler dazu auf, sich für ihre Ausbildung zu engagieren, da sie für die Zukunft dringend als Fachkräfte gebraucht würden.

Für das Erzbistum Köln knüpfte Frau Dr. Schwarz-Boenneke an das Zitat von Papst Franziskus an: „Nicht die Haltung des Allwissenden, sondern die selbstkritische Haltung, auch die Haltung der Bescheidenheit […] sind angebracht. Die Auseinandersetzung mit der säkularen Welt bedeutet, sich selbst als ein Teil der heutigen Welt zu verstehen – und mit anderen zusammen nach Lösungen für die großen gemeinsamen Herausforderungen unserer Zeit zu suchen“. Ferner hielt sie fest, dass die gezeigten Arbeiten Grundlage für individuelle Auseinandersetzung und regen Austausch zwischen den Besuchern der Pädagogischen Woche boten.

Eine Podiumsdiskussion zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen der Glasfachschule rundete den Abend ab. Die Kolleg*innen hoben hervor, dass die angehenden Gestalter*innen für ihre in der

Öffentlichkeit wirksame Kommunikation ein hohes Maß an Verantwortung tragen, was ihnen durch dieses Projekt besonders deutlich wurde. Die Schüler*innen hatten Gelegenheit, sich zu den fächer-, und bildungsgangübergreifenden Arbeitsabläufen sowie der Intention ihrer eigenen Werke zu äußern. Alle Beteiligten hielten fest: Die Ausstellung war ein voller Erfolg! Eindrucksvoll präsentierten die Schüler*innen ihr kreatives Potential und die Bedeutung von Spiritualität und Sinnsuche auch über das Jahr 2022 hinaus.

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