Bundesinnungsverband – Fachgruppe Glasveredler zu Gast in Rheinbach
von Team Glasfachschule
Am 6. Mai 2022 besuchte die Fachgruppe Glasveredler des Bundesinnungsverbandes des Glaserhandwerks unsere Schule. Schulleiter Roebers begrüßte die rund 20 Gäste herzlich und betonte dabei die Wichtigkeit der kontinuierlichen und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen allen Partnern der beruflichen Bildung in der „Glas-Familie“, die in Rheinbach auf eine über 70jährige Geschichte und Tradition blicken kann. Es sei immer wieder faszinierend, die Biographien von Absolventen der Glasfachschule Rheinbach in der Glaswelt anzuschauen.
Im Rahmen einer zweistündigen Führung erhielten die Mitglieder Einblicke in die Werkstätten der Glaser und Glasveredler mit ihrer umfangreichen Ausstattung, die eine breite Ausbildung der Schüler*innen in ihrem Beruf ermöglicht und die Betriebe in Zeiten von Fachkräftemangel bei der Gewinnung zukünftiger Mitarbeiter unterstützt. Neben einem Austausch mit unseren Werkstattmeistern zu den Inhalten der Ausbildung, die neben traditionellen Techniken stets auch aktuelle technologische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Glaserberufe im Blick hat, konnten die Gäste auch Schüler*innen bei der Arbeit sehen und sich mit ihnen austauschen.
Zwei Highlights des Besuchs waren die innovative Ätzanlage und der neue 3D-Drucker. Herr Bendel als zuständiger Meister führte durch die Glas-Ätzanlage, die zu den modernsten Anlagen der Welt gehört, und erläutere insbesondere die vorbildliche Abwasseraufbereitungs- und Neutralisationsanlage. Die Teilnehmer*innen tauschten sich über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Glasätzung aus, die es Künstlern ermöglicht, differenziert abgestufte Designs bis hin zur Umsetzung fotorealistischer Darstellungen auf Glas zu ätzen. Herr Backes stellte den neuen 3D-Drucker vor, der mit unterschiedlichen Kunststoffen in verschiedenste Produktionsprozesse eingebunden werden kann. So ist im Rahmen der plastischen Arbeit der Druck von Modellen möglich, die im anschließenden Formenbau rückstandfrei aus der Negativform gebrannt werden können oder der 3D-Druck von Verbindungselementen, die kundenindividuelle Rahmenkonstruktionen ermöglichen.
Die Gruppe um Hauptgeschäftsführer Kieckhöfel dankte der Schule zum Abschluss herzlich für die gewonnen Eindrücke und wünscht sich in der „Glasfamilie“ eine weiterhin gute, auf die Zukunft des Handwerks gerichtete Zusammenarbeit.
Text: Alexander Haßel